
UFC 286
Review
Was eine Rückkehr der UFC nach London. Unsere Top und Flops...
Tops
Das gesamte Welterweight, Gaethje & die Judges
DIe heiß erwartete Rückkehr der UFC nach Großbritannien hielt was sie versprach. Beginnend mit den ersten Kampf der Main Card, untermauerte Marvin Vettori, warum er in der Spitze des Middleweights immer noch ein Wörtchen mitzureden hat. Vettori zeigte ebenso wie Gunnar Nelson eine dominante Performance gegen einen aufsteigenden Gegner, letzterer bekam sogar das Finish und ist damit, wer hätte es gedacht, der Welterweight mit den meisten Submissions aller Zeiten.
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Im Co-Main bekamen die Fans was sie wollten. Rafael Fiziev und Justin Gaethje sind beide, was man im Englischen als Gegenteil von gun shy bezeichnen würde. Das erwartete Spektakel trat ein. In einer echten Schlacht, in der beide Athleten ihr starkes Boxen untermauerten, konnte Justin Gaethje, mittlerweile fast schon ein Veteran der Lightweight Division, untermauern, warum er der dritter Contender ist. Dennoch ist auch die Leistung von Fiziev sehr beherzt gewesen und führt dazu, dass der Aserbaidschaner erhobenen Hauptes die Arena verlassen kann.
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Der Grund warum die Fans in der ausverkauften O2 Arena allerdings rund $430 pro Ticket zahlten, war um ihren Leon "Rocky" Edwards zu sehen. Der erste Kampf endete bekanntlich mit nicht minder als dem wohl spektakulärsten Finish eines Title-Fights aller Zeiten.
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Es war ein echter Kampf auf Messer's Schneide, beide Fighter zeigten, warum sie die besten Welterweights der Welt sind. Usman schien trotz des Headkicks aus Salt Lake City keine Angst vor Edwards Kickboxing zu haben, und marschierte wie gewohnt konstant auf Edwards zu. Doch der Engländer startete den Fight stark, landete, was im Laufe des Abends die Geschichte des Kampfes wurde, die akkurateren und gezielteren Punches. Zusätzlich, und das ist vor ihm wenigen gelungen, stoppte er so gut wie jeden Takedown Versuch Usmans. Ein entscheidender Faktor und einer der Hauptgründe, warum "Rocky" so stark war. Auch aufgrund eines gerechtfertigten Punktabzuges Edwards, war dieser Kampf unglaublich spannend und bis in die finale Runde völlig offen.
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Doch es reichte für den Champion. Leon "Rocky" Edwards gewann in der vermutlich wichtigsten Judge-Descision in der Geschichte des Sportes knapp und bleibt damit undisputed Welterweight Champion. Die Jury entschied damit nicht nur über die Legacy von Usman und Edwards, sondern über die Zukunft einer gesamten Divisions, in der Edwards, zum Gejagten wird. Was das für Auswirkungen hat, kommen wir in Wie geht es weiter? nochmal zurück.
Flops
Niemand zu nennen
Die echten Flops bleiben heute tatsächlich aus. Manch einer mag Kamaru Usman nennen, denn "The Nigerian Nightmare" konnte nicht die gewohnte Dominanz versprühen. Doch Edwards war auch einfach extrem stark und schlussendlich zeigten beide Kämpfer absolutes Spitzenniveau. Selbiges gilt für Rafael Fiziev. Alles in allem eine gelungene Rückkehr der UFC nach London.
Wie geht es weiter?
Nächste Challenge?
Nachdem Kamaru Usman die gesamte Welterweight Division jahrelang dominierte und jeden Contender besiegte, brauchte die Spitze der Division dringend einen neuen Champion. Zu gut war der Nigerianer, der für viele ein Top 5 all timer ist. Doch mit dem neuen Champion Edwards ist die gesamte 170 Pound Liga neu aufgemischt. Den nächsten Title Fight bekommt Colby "Chaos" Covington, der sich gegen Usman bereits zweimal die Zähne ausbiss und nun seine Chance wittert. Masvidal, Burns, Chimaev, Rakhmonov, und und und... die Liste der Elite ist endlos, alle sind heiß in einer der vollgepacktesten Ligen, die der Sport je zu bieten hatte, ihre Chance auf einen Titel zu realisieren. Und aufgrund der Jury-Entscheidung am 18. März 2023 in London, werden sie ihre Chance bekommen. Edwards muss und wird wachsam bleiben.