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Khabib
"The Eagle"
Nurmagomedov

"The Notorious"
Conor
McGregor

Der bis heute größte UFC-Fight aller Zeiten. Irland gegen Dagestan. Humble versus Cocky. Zwei Erzfeinde, die auch neben dem Octagon für große Schlagzeilen sorgten.

Der Superfight Khabib gegen McGregor, für Euch in der CORNER Fight History.

Die Anfänge - noch lange vor der Rivalität

Conor McGregor und Khabib Nurmagomedov respektabel zueinander? Jeder heutige MMA-Fan würde uns bei einer derartigen Aussage den Vogel zeigen. Doch ob Ihr es glauben wollt oder nicht, vor der wohl erbittertsten Rivalität zweier Kampfsportler jemals, gab es Respekt.

 

Während der Ire noch im Federgewicht kämpfte, hatte Khabib Achtung vor ihm und die Beiden tauschten über Twitter ihre Bewunderung aus, bevor sie sich trafen und sogar ein Bild zusammen machten.

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Ironischerweise hatten sie ein Foto nach McGregors Sieg über Dustin Poirier bei UFC 178. Das war im September 2014.

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Zu diesem Zeitpunkt stand Khabib bei 22:0 und hatte gerade den zukünftigen Leichtgewichts-Champion Rafael Dos Anjos besiegt. Das ist der Mann, auf den McGregor es abgesehen hatte, als er im Dezember 2015 UFC-Federgewichtschampion wurde, um der erste Doppelchampion der UFC zu werden. RDA zog den Kampf nur wenige Wochen zuvor zurück und Nate Diaz sprang ein. Wir alle wissen, wie das Jahr 2016 dadurch geprägt wurde.

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Als Dos Anjos später von seiner Verletzung zurückkehrte, wurde er von Eddie Alvarez in einer Runde ausgeknockt und verlor seinen Titel. Das bescherte Alvarez die berühmte "red-panty-night" mit McGregor, der ihn dominant in zwei Runden k.o. schlug und damit als erster Doppelweltmeister überhaupt Geschichte schrieb.

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Khabib kämpfte an diesem historischen Abend ebenfalls, jedoch in den Prelims. Die UFC hatte den 24:0 Record des Russen komplett außer Acht gelassen und McGregor direkt die Chance auf den Titelgewinn gegeben.

Eigentlich sollte The Eagle an diesem Abend um den Titel kämpfen. Die UFC zog den Vertrag zurück, den sie dem Russen für den Kampf gegen Alvarez geschickt hatte, als klar wurde, dass McGregor den Kampf bestreiten könnte.

Khabib wurde also eiskalt auf die Undercard gesetzt und war wütend über diese Degradierung. Viele Experten meinen, dass an dieser historischen Nacht die größte Rivalität in der Geschichte der UFC entstanden ist.

 

Während McGregor im weltweiten Rampenlicht stand, zeigte die UFC Khabib die kalte Schulter. Dieser reagierte gefrustet und forderte McGregor nach seinem Prelim-Sieg direkt zum Kampf auf.

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"I wanna stay humble, but I have to talk, because your guy has talked too much. I understand how crazy PR-UFC machine (is), your guy, at the beginning of the year, he tapped like (a) chicken. End of the year, he fight(s) for the title. Crazy!
Hey, you know, guys. This is true. This is not trash talking. Irish, only six million. Russian, 150 million. I want a fight with your chicken because this is number one easy fight in the lightweight division."

Während sich Khabib grün und blau ärgerte, feierte Conor McGregor die erfolgreichste UFC-Nacht seiner so glorreichen Karriere.

Der Beginn der größten UFC-Rivalität

Es sah so aus, als ob die beiden angesichts ihrer Rekorde und ihres Ansehens auf Kollisionskurs wären, aber McGregor hatte andere Vorstellungen und war unterwegs, um mit dem Kampf gegen Floyd Mayweather Geld zu verdienen, das sein Leben verändern sollte.

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McGregor gab seinen Gürtel ab, aber Khabib konnte ihn nicht erobern, nachdem zwei geplante Kämpfe mit Tony Ferguson scheiterten.

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Als McGregor knapp zwei Jahre nach seinem letzten Kampf in das Oktagon zurückkehrte, hatte das böse Blut zwischen den beiden einen fiebrigen Höhepunkt erreicht, der größtenteils auf McGregors Angriffe in den sozialen Medien zurückzuführen war, nachdem Khabib einige Kämpfe abgesagt hatte.

Das Jahr 2018 - Die Bus-Affäre

Dann gerieten die Dinge zwischen den beiden aus den Fugen. Als Khabib und sein Team Artem Lobov, einen Freund und Trainingspartner von McGregor, konfrontierten, kam es zu einem Bandenkrieg.

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McGregors Reaktion auf die Auseinandersetzung war die berühmt-berüchtigte Busattacke im Barclays Center in Brooklyn, New York, während des UFC 223 Medientages. Während Khabib in einem Bus mit anderen Kämpfern saß, die auf der Card antreten sollten, suchte McGregor mit etwa 25 irischen Kollegen wütend nach dem Russen in der Arena. Als er merkte, dass dieser im Bus saß, schleuderte er einen Metallwagen gegen das Fenster. Das zerbrochene Glas verletzte zwei Kämpfer und veranlasste sie, ihre Teilnahme an UFC 223 abzubrechen.

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McGregor wurde angezeigt und vorübergehend von der UFC gesperrt.

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Khabib gewann an diesem Wochenende den Titel im Leichtgewicht durch einen Sieg über Al Iaquinta.

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"October, Las Vegas - It's on Ladies and Gentlemen!"

Wenige Monate später wurde für den 6. Oktober 2018 im Rahmen der UFC 229 Card der Superfight angesetzt. 

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Aufgrund einer nie zuvor da gewesenen Spannung zwischen zwei Lagern entschied sich Dana White, die erste Pressekonferenz ohne Publikum abzuhalten, ausschließlich Presseleute und Verantwortliche der UFC waren anwesend. Zwischen Khabib und McGregor herrschte kein vorgetäuschter Show-Business-Beef, es war purer tiefgründiger Hass, von den Zehen bis zu den Haarspitzen. 

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Auf der Pressekonferenz vor dem Kampf wurde McGregor gegenüber Khabibs Manager Ali Abdelaziz persönlich und brachte dessen Sohn Noah ins Spiel. Der Umfang der Recherchen, die McGregor angestellt hatte, war erschreckend. 

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"F--- peace. There will never be peace here. I always say you should aim for peace, but if you can't aim for peace, aim between the eyes and that's it. I'm going to aim right between that man's eyes. And this is never over. Never, ever, ever over."

Jedoch war auch der sonst so ruhige und besonnene Khabib diesmal nicht auf Blumenpflücken aus. Beispielsweise antwortete er auf die Frage eines Journalisten, ob es nach dem Fight ein Shake-Hands geben würde, mit einem dreifachen "No way!"

UFC 229 - 06/10/2018

Nach ewigen verbalen Schlachten - sowohl im Netz als auch in Person - kam es am 6. Oktober 2018 schließlich zur heiß ersehnten Schlacht zwischen "The Notorious" Conor McGregor und Khabib "The Eagle" Nurmagomedov.

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Nach zwei epischen Walk-Ins und (wie zu erwarten) ohne Shake-Hands vor dem Kampf ging es los. 

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Die ersten drei Runden waren vom Standkampf und Khabibs' Bemühungen, McGregor auf den Boden zu bringen, geprägt. Der Ire schaffte es über weite Strecken, die Takedownversuche zu verteidigen, wurde jedoch immer wieder auf die Matte gebracht. Besonders prägend war ein Schlagabtausch zu Beginn von Runde 2, als Khabib McGregor mit einer starken Rechten zu Boden brachte und dieser mit einem Flying-Knee konterte. 

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Generell kann man sagen, dass Khabib den Kampf über weite Strecken dominierte, obwohl McGregor nach Meinung einiger Punktrichter eine Runde gewann. 

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In Runde 4 kam es dann zum entscheidenden Moment. Khabib schaffte es, den bereits etwas angeschlagenen McGregor erneut zu Boden zu bringen und konnte nach etwas Zeit zum Rear-Naked-Choke ansetzen. Wenig später war McGregor so unter Druck, dass er aufgeben musste. Khabib konnte den Superkampf für sich entscheiden. 

Doch als alle mit einem Ende gerechnet hatten, war der Kampf noch lange nicht vorbei. 

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Khabib sprang über den Käfig und versuchte, Dillion Danis, einen Teamkollegen von McGregor, der Khabib den ganzen Abend verbal attackiert hatte, anzugreifen.

 

Auch McGregor wurde von mehreren von Khabibs Teamkollegen im Oktagon angegriffen. Glücklicherweise wurde in beiden Fällen niemand ernsthaft verletzt. Die Securities schafften es nach einer großen Rangelei, beide Lager voneinander zu trennen.

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Khabib wurde als erstem Fighter überhaupt die Gürtelübergabe im Oktagon verweigert. Er wurde unter Buhrufen und Becherwürfen aus dem Stadion eskortiert. 

Was bleibt

Das war es also, das bis heute größte UFC Pay-Per-View-Event der Geschichte. Für McGregor sollte es bis heute in der UFC weitergehen. Khabib hingegen verteidigte noch zwei mal seinen Titel und trat 2021 mit einem 29:0 Rekord als amtierender Lightweight-Champion der UFC zurück. 

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Am Rücktrittstag postete McGregor genau das Bild, mit dem alles begann und hinterließ dazu eine McGregor-typische Caption. Am Ende des Tages muss man den beiden Herrschaften dankbar sein, denn noch nie war ein UFC-Event so aufgeheizt, intensiv und geladen.

Da dieses Duell in einem Artikel nicht einmal ansatzweise in seinen vollen Zügen beschrieben werden kann, haben wir Euch ein Video herausgesucht, welches die Rivalität der beiden noch einmal darstellt. Klickt auf das Youtube-Icon, um das Video aufzurufen.

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