
UFC 323
Review
Las Vegas, T-Mobile Arena. Der letzte UFC-PPV des Jahres hatte es noch einmal in sich: Im Bantamweight krönte sich Petr Yan erneut zum Champion, während Joshua Van die Flyweight-Krone auf dramatische Weise übernahm. Dazu eine starke Main Card mit Knockouts, Rückkehren und einem Draw zwischen Veteran und Hoffnungsträger.
Merab besiegen? Yan zeigt wie!
Unglaubliche Performance vom Herausforderer gegen die Cardio-Maschine aus Georgien
Wow, was für ein Fight. Das dachten sich wohl alle Zuschauer nach den 25 Minuten zwischen Merab Dvalishvili und Petr Yan. Eine derartige Pace über die volle Distanz ließ die T-Mobile-Arena kochen.
"No Mercy" zeigte sich im Rückkampf mit der georgischen "Machine" von seiner besten Seite. Von Beginn an diktierte der Russe das Tempo, stoppte wiederholte Takedown-Versuche und zerlegte den Ex-Champion systematisch – besonders mit präzisen Körpertreffern. Dvalishvili kämpfte wie immer verbissen, hatte aber nie eine echte Antwort auf Yans clevere Distanzarbeit und Schlagauswahl.
Ergebnis: Yan gewinnt einstimmig nach Punkten und ist damit zweifacher Bantamgewicht-Champion. Eine Trilogie scheint unausweichlich – 2026 dürfte dieses Kapitel weitergeschrieben werden.
Van erbt den Titel.
Joshua Van neuer Champion nach Horrorverletzung Pantojas
Ein trauriger, aber nicht minder historischer Titelwechsel ereignete sich im Co-Main Event: Alexandre Pantoja verletzte sich beim Abfangen eines Kicks schwer am Arm – bereits nach 26 Sekunden war der Kampf vorbei.
Joshua Van, erst 24 Jahre alt, wird damit der erste in Asien geborene UFC-Champion im Männerbereich und der zweitjüngste Champ nach Jon Jones.
Auch wenn der Titelgewinn nicht ideal verlief, ist Vans Aufstieg beeindruckend – vier Siege allein 2025.
Ergebnis: Van gewinnt durch TKO (Verletzung) – und dürfte 2026 die Flyweight-Szene prägen.
Restliche Main Card - Action im Big Apple
Tatsuro Taira stoppt Moreno – und fordert die Spitze heraus
Taira bewies erneut, dass er zur Elite gehört: Nach einem harten ersten Round Grappling-Duell gegen Ex-Champ Brandon Moreno fand der Japaner in Runde 2 seinen Rhythmus, dominierte am Boden, holte sich den Rücken – und beendete den Kampf mit Ground-and-Pound.
Mit gerade einmal 25 Jahren hat Taira jetzt zwei große Finishes 2025 und dürfte spätestens 2026 um Gold kämpfen.
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Payton Talbott entzaubert Henry Cejudo in dessen Abschiedskampf
Henry Cejudo beendete seine Karriere, aber es war der aufstrebende Payton Talbott, der in diesem Kampf brillierte. Der 27-Jährige dominierte drei Runden lang, zeigte starke Takedowns und punktgenaue Schläge, während Cejudo selten zur Entfaltung kam.
Ein Statement-Sieg – Talbott hat sich mit 11-1 endgültig in den Bantamweight-Top 15 etabliert.
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Und ein großer Name verlässt die Bühne - Triple C's Retirement Tribute:
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Blachowicz vs Guskov endet unentschieden – Kampf der Generationen ohne Sieger
Jan Blachowicz gegen Bogdan Guskov war ein zähes, aber spannendes Duell zweier Generationen. Guskov dominierte Runde 2 mit einem Knockdown und Top Control, während Blachowicz in Runde 3 fast das Finish schaffte. Die Punktrichter waren sich uneinig – das Resultat: Majority Draw.
Ein Rückkampf oder ähnliche Matchups dürften folgen – das Light Heavyweight bleibt offen.
Auf DAZN Fightclub könnt ihr Euch die Highlights der ausgewählten Kämpfe ansehen.
Wie geht es weiter?
Mit Petr Yans Rückkehr an die Spitze im Bantamgewicht ist eine Trilogie gegen Merab Dvalishvili die logische Konsequenz – beide Kämpfer stehen nun bei je einem Sieg, das Finale könnte ein Klassiker werden.
Im Flyweight wird Joshua Van seinen neu gewonnenen Titel wohl bald verteidigen müssen – mögliche Gegner wie Tatsuro Taira oder der Gewinner von Royval vs. Kape stehen bereits in den Startlöchern. Für Taira ist ein Titelkampf 2026 fast garantiert.
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Payton Talbott dürfte in den Top 15 spannende Duelle gegen Namen wie Dominick Cruz oder Song Yadong anpeilen. Und auch Guskov und Blachowicz könnten sich erneut gegenüberstehen – oder bekommen jeweils neue Aufgaben gegen die Elite der Gewichtsklasse.
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Kurz gesagt: UFC 323 hat die Weichen gestellt – und 2026 könnte das Jahr einiger neuer Champions, alter Rivalitäten und großer Comebacks werden.